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in meiner chronologie bin ich jetzt auch bei breau gelandet, beim debüt:
lenny breau, ron halldorson, reg kelln, guitar sounds of lenny breau (1969)
da hat jemand wirklich lange in seiner kammer geübt. gleich ein haufen neuer spieltechniken werden hier auf ein großes spektrum von material (country, pop & jazz) angewendet, dass einem hören und nachdenken vergeht. hier taucht eine neue generation auf, das muss man nicht verallgemeinern, aber dazu passt, dass „mr. guitar“ chat atkins das album in nashville produziert hat, und dass carol kaye aufzählte, wer alles breau besuchen kam, als er in shelly manne’s hole auftrat: george van eps, howard roberts, joe pass… der neue scheiß wird also überprüft, und sie werden alle das potenzial gehört haben, das breau offenbar nie so recht eingelöst hat.
ich verstehe im einzelnen nicht, wie genau er es hinkriegt, sololinie, begleitung und quasi auch noch den bass gleichzeitig zu spielen, aber ich muss das auch nicht rauskriegen, denn was ich bei all den sounds und genrewechseln und unterschiedlichen gitarren vermisse, ist eine eigene stimme. und eigentlich erzählt das hier auch noch was anderes, nämlich, wie das instrument, das durch die jüngere rockgeschichte bereits normalisiert ist, durch solche breaus und ihre akrobatik eigentlich wieder exotisch in die hochkultur rückgeführt werden sollte… halldorson spielt derweil einen rockinformierten e-bass, atkins hat „a hard day’s night“ für die band ausgesucht, breau will eigentlich jazz spielen und geht nach dem misserfolg des live-albums aus dem manne-hole erstmal wieder üben.
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