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dazu mach ich mir irgendwann mal ein heineken auf…
billy bauer, john sherin, charley kay, anthology (1969/1987)
noch einer aus der generation der jazzgitarrenpioniere, von ihm kennt man die sachen mit tristano und vor allem die duos mit konitz, vielleicht noch das eine leader-album (im quartett mit klavier), aber wunderbarerweise hat bauer zugestimmt, in den 80ern ein paar privataufnahmen aus unterschiedlichen zeiten und zusammenhängen zu bündeln und zu veröffentlichen, darunter (die gesamte erste seite, vier stücke) einen auftritt im trio in der fontana di trevi lounge auf long island. das ist ein großartiges dokument, was den flow of ideas angeht, die rhythmische flexibilität, die entspannte atmosphäre. in dem rahmen (man hört leute quatschen, gläser klirren) waren keine coolen kontrapunkte gefragt, sondern lounge-musik, die nicht stört, aber dann hört man die version von „corcovado“, bei der der bassist verschiedene wege auslotet, nicht bossa zu spielen und bauer immer um ihn herum schleicht, dann verschieben sich vorstellungen von experimenteller improvisation.
auf der zweiten seite dann soloaufnahmen, zuhause aufgenommen, manche 10 jahre älter, einiges aus dem „plectrist“-portfolio, aber auch die unglaubliche version von „michelle“, über die man immer wieder hört/liest. da wäre also auch im trio viel mehr drin gewesen, aber da will ich absolut nicht stoßseufzen…
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