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ich stimme zu, dass diese Chuck Wayne Alben huebsch sind aber ein kleines bisschen frustrierend – weil man hoeren kann, dass da mit etwas mehr Entschlossenheit wer weiss was drin gewesen waer… then again, wer von all den Boppern / Cool Jazzern, die schon Mitte der 40er aktiv waren, ist aus der Schiene jemals ganz rausgekommen, ausser Miles Davis natuerlich… Jimmy Giuffre… sicher noch ein paar mehr, aber nicht allzu viele… in diesem Sinne, einmal mehr die zweite Generation, die aus der Bebop-Sache erst recht nicht rauskam…
Doug Raney Trio – Guitar Guitar Guitar
„somewhere in the middle between his feel for rock, his athletic timing and competitive personality from sports and his tough guy persona he situated his approach to jazz guitar. It’s hard to describe this exactly but when I listen to him play, I see his handball playing, his forceful break shot, his distinctive gait, his Heineken on the side, his fuck-off stare and his cigarette. It’s like the cool guy that really just does what he does, knows how and why he does it and makes no excuses for who he is.“ (von hier)
greift vor, aber das bot sich nach dem Sean Levitt Album an, Doug Raney (1956 – 2016), Jimmys Sohn, kannte Sean von klein auf, und ihre Biografien verliefen nicht so unaenhnlich, beides Wunderkinder an der Gitarre, die Anfang der 80er mit all ihren Problemen nach Europa kamen und blieben… ich find das Cover fasst das ganz wunderbar zusammen… Sean vor allem in Spanien, Doug in Daenemark… und hier nahm Doug ueber die Jahre ziemlich viele Alben auf, vor allem fuer Steeplechase, davon zwei in der g/b/dr Besetzung, dieses hier und „You go to my head“ (das auf discogs und wiki fehlt… es gibt auch noch weitere, japanische Alben von ihm in der Besetzung)…
Guitar, Guitar, Guitar hat Raney sein erstes Trioalbum genannt, und auch beschlossen, sich auf dem Cover alleine zu praesentieren… Da koennt man jetzt eine eher einseitige Veranstaltung erwarten… und es gibt in der Tat auch Passagen, da denkt man „das ist Bebop, nur die Brillianz der Linie zaehlt – und die ist gegeben – und die Linien kommen nunmal von der Gitarre“. Aber die ganze Wahrheit ueber das Album ist das nicht, Billy Hart ist nicht irgendein Drummer, und das hoert man auch sehr deutlich hier… und Mads Vinding spielt schon am liebsten den uebermotiviert aufgenommenen, sehr virtuosen Bass, den wir alle mit den 80ern verbinden… und tatsaechlich spielen sie schon auch wie ein echtes Trio zusammen, haben sogar Arrangements abgesprochen und so…
(Solar ist natuerlich die Chuck Wayne Komposition, die Miles Davis im stohl und auf seinen Grabstein drucken liess… oder vielleicht war letzteres die Familie…)
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