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chuck wayne, ernie furtado, jimmy campbell, tapestry (1964)
redbeansandricegehört eindeutig in den Thread, auch wenn Chuck Wayne gelegentlich sein Banjo auspackt (das er übrigens auch dem Leadbelly Album von Clifford Jordan spielt) – Frisell darf das schließlich auch … Manche Tracks sind so verhalten, wie man erwarten würde, andere doch deutlich bunter und lebhafter… das psychedelische Cover passt trotzdem nicht…Das Material scheint er sich teils bei Coltrane abgeguckt zu haben… Greensleeves, My Favorite Things, Softly… aber natürlich sind diese Stücke nicht von sich aus Avantgarde oder gar psychedelisch… Müssen sie auch gar nicht
banjo geht natürlich voll in ordnung, vor allem wie hier, als solo-instrument. interessanter finde ich aber tatsächlich coltraneske material in zusammenhang mit den offenen akkorden, die ich hier sehr bewusst eingesetzt finde. gitarre macht im modalen jazz total sinn, das wussten aber leider nur wenige gitarrist*innen, da sind interessante harmonische angebote möglich, über die andere solist*innen alles mögliche fabrizieren könnten (s. sonny sharrock auf upper egypt & lower egypt, der meister natürlich: james ‚blood‘ ulmer). im trio-format natürlich tricky, aber da kann man sehr viel ja auch dem bass überlassen (die akkorde vorzugeben, die man dann in den eigenen akkorden wieder öffnet, um in den soli wasauchimmer zu machen). das kriegen die hier gut hin, sofern man das im bescheiden klingenden youtube-stream beurteilen kann. auf wiki lese ich über waynes technik, plektron plus drei finger für die akkorde, sowas ist mir tatsächlich neu.
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