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barney kessel, jerry scheff, frank(ie) capp, on fire (1965)
kessel ohne weitere poll winners und zum ersten mal in diesem format live dokumentiert, mit zwei mitstreitern aus der westküsten-sessionmusiker-szene, schien kein label interessiert zu haben, also brachte er es selbst raus. dann hat man auch die freiheit, seine kunst selbst „fantastic“ zu nennen und nackte frauen tanzen zu lassen. die aufnahmen selbst klingen weniger sensationell als vielmehr – wie bei kessel üblich – sorgfältig, durchdacht, ungeheuer facettenreich, aber eher niederschwellig angeboten. die ganze konplexität fällt einfach überhaupt nicht auf: was man nach dieser version von „the shadow of your smile“ (im jahr der erstveröffentlichung, wes montgomery griff auch sofort danach) noch hinzufügen könnte, wüsste ich nicht. eine schöne pointe ist außerdem die samba-version von „recado (bossa nova)“, 1959 von djalma ferreira für maysa geschrieben und über die westküste (und vielleicht almeida) in die usa gekommen, wodurch sich ein kreis schließt: der von kessel inspirierte jobim kann jetzt kessels interpretation von bossa nova hören.
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