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friedrich
@vorgarten kenny burrell, richard davis, roy haynes, a night at the vanguard (1959) (…) aber das geht hier in eine andere richtung: statt der sonnigen karusselfahrt die new yorker nacht, statt des blankgefegten studios der dunkle liveclub, statt der witzigen und gedrechselten arrangements hier eine durchaus lauernde erotik, ein zusammendampfen und zehenspitzenschleichen, mir scheint das alles viel körperlicher, ausgeschwitzt. burrell spielt, was in den fingern liegt, licks, keine überlegten linien, hier geht es um dynamiken und rhythmische pointen, und auch der sound ist eher schmierig als geschmiert, da gehen die sounds und noten ineinander über und sprechen, murmeln und deklamieren je nach laune und anlass. die begleiter bleiben auf dem sprung, bauen spannung auf, geben die katzen zur maus. und ein monk tune erfährt hier schon seine erste, noch modernere aktualisierung.
Ich lese hier nur etwas aus dem Augenwinkel mit, aber alleine für diese Formulierung spende ich Dir begeistert Szenenapplaus. Vor allem für das schmierige Wortspiel. Habe hier nicht viel beizutragen, schon mal gar nicht im Sinne der Chronologie. Bei Gitarren Trio fällt mir aber natürlich das Bill Frisell Trio in seinen unterschiedlichen Inkarnationen ein. Habe Frisell in den letzen Jahren aber auch nicht mehr so verfolgt.
Ja, toll geschrieben. Daumen hoch!