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Der letzte Satz klingt ja nicht so gut. Da fragt man sich doch: Warum?
„Russians and Americans“ im Jahre 2023 (erstmalig) von jemandem mit leichtem schottischen Akzent zu hören, dessen Worte am Ende So here we stand at the edge of 1984 sind, ist schon irgendwie krass. Toller Song.
Russians and Americans hat ja sogar noch einen Stern weniger bekommen von AMG als Zero She Flies (***/User-Rating ***1/2 und ****). Allerdings verstehe ich auch den Text dazu nicht: „Out of all of Al Stewart’s grandly ambitious albums, Russians & Americans is among the most problematic, since he takes an actual political position, which tends to hurt the flow of the music.“ Der Flow des Albums wird höchstens dadurch gestört, dass ich immer wieder auf Start drücke, wenn „Russians and Americans“ vorbei ist. Habe sogar „Stranger to Stranger“ dafür unterbrochen. Großes Verbrechen, ich weiß. Ich wäre ein schlechter Vinyl-Hörer.)
Ist das nicht gerade das Tolle an seiner Musik, dass es ihm gelingt, Geschichtliches und Politisches so im Song zu thematisieren, dass es eben nicht um die Fakten geht, sondern um seinen Bezug dazu, also um etwas ganz Allgemeingültiges und immer wiederkehrendes? Die Lyrics sind also poetisch genug, weit mehr als eine Aneinanderreihung von Fakten. Außerdem schwingt ja unheimlich viel Emotion in seinem Gesang und in der Instrumentierung mit.
Kein Album erhält übrigens die Höchstwertung. Modern Times, Year of the Cat, Time Passages und 24 Carrots aber alle ****1/2.
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)