Antwort auf: Don Byas (1912-1972)

#12092321  | PERMALINK

friedrich

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Ich bekenne, dass ich die sicher sehr lobenswerten Ausführungen von @gypsy-tail-wind zu Don Byas immer noch nicht aufmerksam – äh … – durchgearbeitet habe. Aber ich habe da auch bei oberflächlicher Lektüre schon rauslesen können, dass die Diskografie von Don Byas recht zersplittert und unübersichtlich ist. Sicher nicht zuletzt, weil er nach dem Krieg von den USA nach Europa (zunächst Frankreich und später die Niederlande) ging und dort mal hier, mal da spielte und auch mal hier und mal da aufnahm. Wie nähere ich mich da an?

Heute habe ich diese 2 CD-Compi von Don Byas aus dem Briefkasten gefischt:

The Don Byas Collection 1938-61 (Compilation 2014)

Mit 47 Stücken auf 2 CDs ganz schön viel Material, das in den nächsten Tagen – wohl eher Wochen! – erstmal gehört und verdaut werden muss. Erster Eindruck ist aber schon mal sehr vielversprechend. Ganz nebenbei bekommt man damit auch eine Lektion in Jazzgeschichte, denn – das Cover sagt’s – hier hangeln wir uns durch fast ein Vierteljahrhundert mit Swing, Bop und klassizistischer Balladenkunst und treffen dabei diverse mehr oder weniger bekannte Jazzgrößen wie Timme Rosenkrantz And His Barrelhouse Barons (sowas gab es echt!), Billie Holiday, Count Basie, Albert Ammons, Diz, Bird, Mary Lou Williams, Bud Powell und unter den Sideman finden sich auch Coleman Hawkins, Johnny Hodges, Billy Strayhorn und Stan Getz sowie natürlich auch viele Franzosen wie Pierre Michelot oder Martial Solal.

Verbindend bei all diesen Aufnahmen ist der samtige Ton – oder die Stimme? – von Don Byas auf dem Tenorsaxofon, in die ich mich richtig verliebt habe. Später hoffentlich mehr dazu.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)