bullittBei den Ramones sollte man es wirklich tunlichst vermeiden, sich näher mit der Biografie auseinanderzusetzen. Je weniger man weiß und sich einfach auf die Musik konzentriert, desto besser.
Das sehe ich anders. Meine Lieblingsbands müssen nicht beste Freunde gewesen sein. Dafür idealisiere ich das Konstrukt „Band“ als solches zu wenig. Und was für spezielle Typen das waren, die diese sagenhafte Band auf die Beine gestellt haben (vor allem Joey, Johnny, Dee Dee), ist definitiv eine Erzählung wert. Joeys Geschichte ist eine der inspirierendsten (und tragischsten) Geschichten im Rock’n’Roll. Und so sehr sich er und Johnny privat spinnefeind waren, so sehr respektierten sie sich in ihren Rollen als Ramones. Für Johnny war Joeys Tod das wahre Ende der Band: „I’m not doing anything without him. I felt that was it. He was my partner. Me and him. I miss that.“ (aus seiner Autobiographie)
--