War gerade für einen halben Tag Arbeit fünf Tage in Triest und muss sagen, ich bin sehr begeistert. Bisher immer nur über die verrückte Autobahn an dem verrückten Krankenhaus vorbeigefahren, diesmal ein tolles und zentrales und sauberes und schön hergerichtetes Appartement zentral mittendrin gefunden und ohne schlechtes Gewissen (Einheimischen den Wohnraum weg-airbnb’en – die Immobilienpreise sind ca 30% von dem was in Südtirol verlangt wird und in der ganzen Stadt wird massiv renoviert, nachverdichtet, erneuert und optimiert) bewohnt. Bin täglich etwa 13km „spazierengegangen“, jeweils 8km davon mit leicht einem sitzen (Bier ist teuer, aber 6€ für den LITER Prosecco, who am I to disagree?) und habe gestaunt über die ultimativ schönen Gebäude (selbst in den Randbezirken sind die zu 80% tiptop in Schuss) aus dem 17.-19. Jahrhundert und den zwischenrein gezauberten Brutalismus-Klötzen der 60er-80er Jahren. Habe in den letzten Jahren schon mehrfach Stops oder Ausflüge nur wegen brutalistischer Architektur gemacht und ich schwöre, nirgendwo wurde ich annähernd so belohnt wie in Triest. Feudale Stadtpaläste wechseln sich ab mit den plumpesten kubistischen Klötzen die man sich vorstellen kann, ganz oft Zweckbauten irren Ausmaßes.
Nebenbei liegt alles leicht am Hang, das Essen war seinen Preis durchgehend wert, man kann für 4,25€ eine 45min Rundfahrt machen und sich die Kreuzfahrt-, Tank- und seit neuestem auch festgesetzen Oligarchenschiffe anschauen (200m vorm Hafen liegt die SY A, die größte Segelyacht der Welt, war schon recht beieindruckend, mehr Sternenkreuzer denn Schiff) und ich habe entdeckt, dass man für 5€ an der Touristeninfo einen Espressopass kaufen kann, für den man neun Caffe bekommt (in vielen, vielen Bars oder auch den antiken Kaffeehäusern aus österreichischer Zeit), mein heart goes immer noch boomboomboom.
Zwei Wochen später wären temperaturmäßig vermutlich nicht verkehrt gewesen, allerdings will ich nicht wissen, wie es da wimmelt, wenn mal wirklich Kreuzfahrtsaison ist. Insgesamt echt cool wenn man Kultur und Vino della casa mag.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block