Antwort auf: Stuckrad-Barre

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ford-prefect
Feeling all right in the noise and the light

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gipetto

ford-prefect In seinem Buch erzählt Stucki von Begegnungen mit prominenten Menschen im legendären Chateau Marmont Hotel (das ist der Laden, in dem Blues Brother John Belushi 1982 an einem Drogencocktail starb), etwa mit der Scream-Schauspielerin Rose McGowan, die mal mit Marilyn Manson liiert war und unangenehme Erfahrungen mit Filmproduzent Harvey Weinstein machen musste.

Das sind wohl eher inhaltliche Randnotizen. Habe mit Benjamin 2003 einen sehr witzigen, aber im Nachhinein doch ziemlich grotesken Abend in seiner alten Göttinger Heimat verbracht. Bald darauf bezog er dann die Limo-Ranch. Der neue Roman ist toll geschrieben und trifft den Zeitgeist auf den Punkt. Ob man dem Autor den Inhalt, noch dazu geschrieben aus der Ich-Perspektive, der sich gegen männliche Machtstrukturen richtet, von denen er jahrelang ein Teil war und mächtig prophitierte, abkauft, muss ein jeder selber entscheiden. Aber ein scheinheiliger Beigeschmack schwingt doch kräftig mit. Der Vorwurf einer „Reinwaschung“ kommt da sicherlich nicht unbegründet.

War bestimmt eine anregende Begegnung. Warum grotesk? Und wie kam es zu dem Treffen? Ich habe Stuckrad-Barre mal 2007 auf der Leipziger Buchmesse gesehen, kurz vor Toreschluss, als er gerade in ein Gespräch mit Literaturkritiker Denis Scheck vertieft war. Dann war ich noch auf seiner Lesung aus „Panikherz“ im April 2016 im Karlsruher Tollhaus.

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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!