Antwort auf: Konzertimpressionen und -rezensionen

#12031977  | PERMALINK

gypsy-tail-wind
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Oh, das klingt nach einem superben Järvi-Programm! Bei ihm klingt Beethoven ja immer sehr frisch, finde ich! Und Messiaen hat er in Zürich ja auch gemacht und sogar eingespielt.

Und 2023 zum ersten Mal eine Frau als Konzertmeisterin … schon krass! Ich zähle bei fast jedem Orchesterkonzert durch (wenn ich einen guten Blick habe) – zuletzt vorgestern beim Philharmonia Orchestra, wo zwar bei den Bässen und im Blech kaum Frauen zu sehen waren (Kontrabässe, Trompeten und Posaunen: keine; Horn eine von 5; Pauke auch ein Mann), dafür war das Holz immer schon 1/1 und in den restlichen Streichern überwogen die Frauen, was am Ende fast eine ausgeglichene Bilanz gab (bei der Maximalbesetzung für Sibelius – 16-14-11-10-8, wenn ich richtig zählte – sah ich die neu dazugekommene hinterste Reihe der Geigen nicht vollständig).

Mir leuchtet Hosokawas „Programm“ (es ist immer dasselbe, die Natur, die Geste – und der Gedanke, dass die musikalische Äusserung eben nur der sichtbare bzw. hörbare Teil eines grösseren, einer Geste, einer Bewegung, eines Handgriffes ist … dieser letzte Punkt kam in einer Doku über Wayne Shorter, den kürzlich verstorbenen Jazzsaxophonisten, ebenfalls zum Vorschein – und klar, Shorter war seit den Sechzigern oder frühen Siebzigern Buddhist … wobei Hosokawa sich auf den Shintoismus bezieht, aber da scheint es sehr deutliche Parallel zu geben).

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