Antwort auf: Fast vergessen? JINGO DE LUNCH

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ford-prefect
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Vorgestern ging im Podcast „Und dann kam Punk“ ein Interview mit Jingo de Lunch-Sängerin Yvonne Ducksworth online. Mit ihrer Band Treedeon hat sie vor zwei Wochen das neue Album „New World Hoarder“ bei Exile On Mainstream Records herausgebracht.

Yvonne war 1996 auch TV-Moderatorin von Viva Metalla, leider erzählt sie von dieser Tätigkeit nichts im Podcast. Dafür wartet sie mit der Geschichte auf, dass sie mal mit den Misfits und Mike Williams von EyeHateGod in New Orleans, wo sie neben Austin, Texas in der Punk/HC-Szene in den 80ern verkehrte, beim Besuch eines Friedhofs von der Polizei verhaftet wurde, mit einer Taschenlampe ins Gesicht geschlagen bekam und mehrere Tage in einer Zelle zubringen musste … ohne richterlichen Beschluss. In diesem Zusammenhang erinnert sie sich an den Punk-Dresscode bestehend aus Converse-Schlappen, Jeans und wahlweise Springerstiefeln. Als Kid habe sie etliche Konzerte von Black Flag und Minor Threat persönlich erlebt.

Einen anderen Teil ihrer Jugend verbrachte sie in der Szene in Frankfurt am Main, zwischen den Kneipen in Alt-Sachsenhausen und am Hauptbahnhof. Damals drehten sich ihre Gedanken hauptsächlich darum, etwas zu essen aufzutreiben, einen Schlafplatz zu finden und eine warme Jacke für den kommenden Winter zu kaufen. Ich denke mal, dass Viva TV sie in den 90ern für die Hard’n’Heavy-Sendung Metalla vor allem deshalb beschäftigte, da die Ducksworth authentisch rüberkommt, die Szene selbst am eigenen Leib erfahren und mitgestaltet hat. Aus der Szene für die Szene. Yvonne spricht nicht besonders flüssig Deutsch, deshalb fällt es stellenweise schwer, ihr zu folgen. Manche Geschichten muss sie auf Englisch erzählen, da ihr dafür die passenden Worte auf Deutsch fehlen.

Jingo de Lunch fanden sich 1987 zusammen nach dem Besuch eines Slayer-Konzerts in Berlin. Bassist Henning Menke war bis 2022 beim Onkelz-Mann Stephan Weidner in dessen Soloband „Der W“.

1993 spielte Yvonne Ducksworth die Hauptrolle in dem Sozialdrama „Trouble“, das in der Berliner Hausbesetzer-Szene spielt. Hab den Film mal im Frühsommer 2003 in der ARD gesehen. Den Film findet man mittlerweile in der Tube

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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!