bullittEr hat den Begriff ja aktiv genutzt und du hast ihn mit deiner Unterstellung eben auch rechts verortet.
Ich kann nur sagen, wo ich ihn nicht verorte: Mit gut durchdachter Position weit links der Mitte. Für alle weiteten Einordnungen verstehe ich seine Texte viel zu wenig.
Das als konkretes Beispiel zum Thema „rechte Ecke“ genutzt: Ich gehen schon davon aus, dass sowohl Du als auch tezuka auf der Skala weiter rechts stehen als ich. Aber zum einen gibt es „rechts von meiner“ Position noch eine ganze Menge absolut vertretbarer und akzeptabler Positionen und zum andern gibt es eben keine „rechte Ecke“ in der alle Positionen rechts von Habeck und Baerbock sich nur noch in Nuancen unterscheiden. Zumindest außerhalb von Twitter bekommt man diese Differenzierung im Lager „Mitte/Links“ allgemein auch gut hin.
Aber im Ernst, mir ist diese ganze Masche suspekt, sich ständig an den Begrifflichkeiten abzuarbeiten. Woke, Cancel Culture, rechte Ecke, alles angeblich rechte Erfindungen, die es in der Realität gar nicht gibt […]
Wer behauptet denn, dass es diese Phänomene „gar nicht gibt“? Natürlich gibt es diese Phänomene alle in verschiedenen (auch in überzogenen und kritikwürdigen) Ausprägungen. Das heißt aber doch nicht, dass die „konservative“ Kritik an dem, was mit mit diesen Begriffen bezeichnet wird, in Umfang und Lautstärke gerechtfertigt ist. Auf der „woken“ Seite findet man bei diesen Themen Twitter-Shitstorms, auf der Gegenseite sitzen Leute wie Weidel, Höcke usw. in den Parlamenten, die staatsfeindliche Hetze wird per Bild an Kiosken und Tankstellen verbreitet und die Twitter-Shitstorms von rechts gibt es dann noch obendrauf. Wo siehst Du da eine gleichwertige Bedrohung von Freiheit und Demokratie? Es bleibt dabei: Der Feind steht rechts.
zuletzt geändert von nicht_vom_forum--
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