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ford-prefect Feeling all right in the noise and the light
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In der Tube einen Dokumentarfilm über das Lokal The Rainbow Bar & Grill am Sunset Srip im Stadtteil West-Hollywood in Los Angeles von Filmemacher Zak Knutson von 2019. Ein Mekka des Rock’n’Roll. Seit Anfang der 1970er war das die Stammkneipe von Motörhead-Lemmy, der in Fußnähe ein Apartment bewohnte. Lemmy saß an der Bar oder an den Spielautomaten und trank seinen Whiskey mit Coca-Cola auf Eis. „Ich hab im Rainbow einige Dinge gesehen, die du nicht glauben würdest. Auch ich konnte das nicht glauben, man musste mich zwicken, um mich zu vergewissern, dass ich nicht träume. Auch ich hab ein paar Sachen gemacht“, verrät Lemmy. 2016 erichteten ihm die Inhaber nach seinem Tod im Rainbow eine Statue.
Überall sind die Wände mit Fotos von prominenten Gästen tapeziert, Guns N‘ Roses, Mötley Crüe, Led Zeppelin, The Who, Van Halen, Poison, usw. Es sprechen Slash, Matt Sorum, Ozzy Osbourne, Gene Simmons, Micky Dolenz von The Monkees und Pornodarsteller Ron Jeremy. Außerdem äußert sich der Gründer des Rainbow Mario Maglieri (1924-2017), den man den „Paten des Sunset Strip“ nannte und dessen Enkelsohn Mikeal Maglieri jr. mittlerweile das Rainbow weiterführt. Am 16. April 1972 feierte das Lokal mit einer Party von Elton John seine Eröffnung. Als 1973 Lemmy das erste Mal dort Weihnachten feierte, servierten ihm die Betreiber ein Christmas-Menü, da Lemmy an Heiligabend Geburtstag hatte. Daraus entstand eine enge Freundschaft. Früher befand sich in dem Gebäude ein Restaurant namens Villa Nova, in dem Marilyn Monroe zu Gast war. Es gab eine verruchte Clique mit Alice Cooper als Vorsitzender und Keith Moon als stellvertretender Vorsitzender, der zudem Ringo Starr, John Lennon, Neil Diamond, Harry Nilsson und Micky Dolenz angehörten, die sich „Hollywood Vampires“ nannten und einen abgetrennten Bereich im Rainbow belagerten. Lita Ford erinnert sich daran, im Rainbow häufig gegessen zu haben, selbst wenn sie kein Geld hatte, sei der Chef Mario bereit gewesen, ihr ein Essen zu spendieren. An der Wand hängt die zerbrochene Gibson Les Paul, die Slash im Musikvideo von „Don’t Cry“ von Guns N‘ Roses in den Abgrund wirft.
Außerdem portraitiert der Film den nicht minder legendären Musikclub „Whisky a Go Go“ in Los Angeles, bei dem Mario Maglieri ebenfalls Geschäftsführer war. Die Doors waren dort die Hausband, Mötley Crüe hatten in dem Club ihre ersten Auftritte. Man sieht ein paar Konzertausschnitte von Blondie 1977 im Whisky. Während des Abspanns kondoliert der Film für inzwischen geschlossene Musikclubs und wer dort alles auftrat, etwa einen Laden namens The Rathskeller in Boston oder das Rkcndy in Seattle.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!