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Auf seinem Boot, auf dem er die letzten Jahre seines Lebens gelebt hat, konzertiert er nicht nur für die Dokumentaristin, er legt auch Platten auf. Einem anderen Menschen eine Schallplatte vorspielen und diesen dann ansehen – eine häufig erlebte Situation unter Musikliebhaber:Innen, aktiv wie passiv: Ich habe sie noch nie in einem Film gesehen. Das zeigende Gesicht – besser als ein Warhol-Screen-Test. Kessler legt „Ugetsu“ auf, sein absolutes Lieblingsstück, eine Komposition von Cedar Walton, hier von diesem mit Art Blakey und seinen Jazz Messengers aufgeführt, und schaut seine Interviewerin rührend erwartungsvoll an. Dann zählt er seine Lieblingspianisten auf: Neben Walton sind das Horace Silver, Tommy Flannagan, Bobby Timmons, Bill Evans, Jaki Byard und Herbie Hancock, keine Freejazzer.
schöner text von diedrich diederichsen über siegfried kessler heute in der taz.
ich habe aber noch nicht herausgefunden, was es mit den angekündigten wiederveröffnetlichungen z.b. von SOLAIRE auf sich hat.
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