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Ich besitze die Springtime in New York bis heute nicht, aber was BOTT angeht, so kann ich die Kritik nachvollziehen. Ich fand die Aussicht auf die Box ganz toll, das Ergebnis war eher durchwachsen. Normalerweise ist es ja spannend, Dylan zuzuhören, was er im Studio macht (siehe die 65/66 Box), aber aus Gründen, die ich selbst nicht so ganz genau benennen kann, ist das im Fall von BOTT eher zäh. Ich habe die Box zweimal durchgehört – und keine große Lust, sie nochmal zu hören.
Ganz anders das zum RSD erschienene „Original Album“, also das, das kurzfristig zurückgezogen wurde: Das ist absolut fantastisch.
Die ganzen End-60er-Dylan Boxen leiden unter einer willkürlichen Herangehensweise. Erst die von vielen, aber nicht von mir geschätzte Another Self Portrait, die einen Teil der Aufnahmen enthält, dann sind weitere Teile auf der Travellin‘ Thru, dazu gibt es Resteverwertung auf den beiden Copyright-Releases 1969 und 1970. Diese Zeit hätte wirklich einen strengen Editor gebraucht, der mit gnadenloser Qualitätskontrolle ein 3 CD-Set zwischen 67 und 70 zusammenstellt – und den Rest hätte man einem Copyright-Dump veröffentlichen können. So ist das ganze Zeug über insgesamt NEUN CDs auf vier unterschiedlichen Sets verstreut (und dazu die Original-Veröffentlichungen) – und sind wir ehrlich: Dafür ist es einfach nicht interessant genug. Das liegt aber auch daran, dass diese countryeske Musik keine so großen Variationen kennt wie die Musik von TOOM oder die aus Mitte der 60er.
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.