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24. Archive – Call to Arms & Angels (4,0)
6 Jahre waren seit der letzten Studio Platte vergangen, und diese war dem ein ziemliches Unglück. Darius Keeler hatte die Band so ungefähr nach dem beklemmend schönen Axiom“ in eine Sackgasse geführt, und mich von dem Großtaten früherer Zeit immer weiter entfernt.
Das sah er inzwischen offenbar selbst so, und bereitete ein sehr ambitioniertes und umfangreiches Werk vor.
Der Umfang war dann aber das Problem. Das Album hat sehr schöne Phasen, es gibt sehr viel Piano und wieder mehr Gitarren, es wird gesungen statt gesprochen, und die Drumcomputer machen ihren Job deutlich zurückhaltender.
So möchte man Archive eigentlich haben.
Aber das Teil ist trotzdem anstrengend, vor allem nach hinten raus. Es sind einfach nicht ausreichend starke Songs, als dass es für ein Meisterwerk reichen würde. Auch
der Longtrack „Daytime Coma“, der ein bisschen an „Lights“ erinnern möchte ist gut gemeint, schleppt sich aber nur mühsam ins Ziel.
Keeler ist aus der Sackgasse raus, das ist absolut erfreulich, die Spur hat er wieder gefunden, aber ein bisschen Qualitätsverlust war trotzdem, weil er diesmal zu viel wollte.
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