Antwort auf: Das Kinojahr 2022 aus meiner Sicht

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motoerwolf

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The King’s Man: The Beginning (The King’s Man, Matthew Vaughn, 2021, UK/USA)

Den ersten Film der Reihe habe ich seinerzeit sofort ins Herz geschlossen, der zweite war in meinen Augen bereits ein gewaltiger Schritt in eine falsche Richtung und hat mich sehr enttäuscht. Teil 3 ist jetzt ein Prequel geworden, in welchem die Entstehungsgeschichte der Kingsman erzählt wird. Dieser Film ist im Gegensatz zu Teil 2 in meinen Augen kein völliger Rohrkrepierer geworden, aber sehr nahe daran. Sein größtes Problem ist, dass die einzelnen Sequenzen, die für sich genommen zum Teil sogar recht gelungen sind, sich zu keinem harmonischen Gesamtwerk fügen. Brüche in der Stimmung kann ein Film grundsätzlich vertragen, hier aber wirkt es, als gäbe es zwei Fassungen des Films, eine ernste und eine alberne, die dann aus irgendeinem Grund miteinander verschnitten wurden (in etwa, als hätte man Gott vergibt – Django nie und  Zwei vom Affen gebissen miteinander zu einem Film gemacht).

Außerdem stört mich mittlerweile sehr, dass der Film eine Verschwörung für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verantwortlich macht. Früher wäre mir das egal gewesen, ist ja erkennbar Fiktion. In Zeiten wie unseren ist es zumindest etwas, worüber man nachdenken sollte. Es wird halt u.U. Öl ins Feuer von Irren sein.

 

zuletzt geändert von motoerwolf

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame