Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

#11944563  | PERMALINK

Anonym
Inaktiv

Registriert seit: 01.01.1970

Beiträge: 0

soulpopeBei Ugorskaja ist gebündelt Energie in Anwendung, und doch schaut dann auch Bach um did Ecke …. es sind Interpretationen, welche noch mehr gehört und befragt werden wollen …. hinsichtlich der Toccaten war es mehr die Dominanz der Partiten und Suiten, welche mir womöglich den Blick verstellte …. oder (m)eine fehlende Ruhe

Liege nun auch mehr oder weniger flach, daher die späte Rückmeldung. Sieht aber nach ruhigem „Verlauf“ aus. Bremst aber sehr. – Danke also, @soulpope. Kann ich völlig verstehen, dass die Partiten und Suiten dominieren, ist bei mir auch so. Gerade bei Unruhe hilft doch die souveräne Ruhe der Partiten, so lustvoll sie sein können. Bei den Toccaten ist schon eine Freizügigkeit im Einzelstück angelegt, die sich in der Vielzahl der Sätze in den Parititen und Suiten auffächert, nun ja, in abschließende Ruhe.

gypsy-tail-wind Danach nochmal Kopatchinskaja/Say, aber irgendwie passt Kammermusik für mich grad nicht so recht (Janácek und Brahms gehört, Bartók dann beim nächsten Anlauf wieder). Die CD erscheint Anfang Januar (und bitte entschuldige, dass ich mich so lange nicht wieder gemeldet habe) – glaub schon, dass sie an die andere mir bekannte im Duo anknüpfen kann (Beethoven, Ravel, Bartók und Say, 2008 bei Naïve), aber mir ist bloss grad nicht so richtig danach, habe ich festgestellt.

Ja, ist doch klar, nicht alle Tage sind für alle Tage gemacht … Danke. Das Graue-Zürich-Foto drüben bei dem schönen Konzertbericht, ist das die Schipfe? Habe ich gute Erinnerungen, da gab es ein Antiquariat, in dem ich einiges Interessante zu Giacometti mitgenommen habe.

Hier jetzt jemand, den ich seit Jahren nicht mehr gehört habe, Silvestrov:

Das war zunächst als Aufnahme von einigen Dingen für Streichorchester mit und ohne Klavier (mit Alexi Lubimov, dem Münchner Kammerorchester und Christoph Poppen, 2006) gedacht, aber Silvestrov hat sich auch ans Klavier gesetzt, für die „Bagatellen“, die ich gerade höre, und ganz ruhig irgendwelche Urerinnerungen hervorrufen: Mir kommt es so vor, als kenne ich sie alle, und das kann nicht daran liegen, dass ich sie wirklich kenne, es ist tatsächlich so lange her. Sie, die Bagatellen, könnten auch für Dich, @atom, interessant sein. Vermutlich kennst Du sie bereits? – Von Silvestrov habe ich auch gar nicht viel gehört, die 6. Symphonie ist hier und noch das „Requiem für Larissa“. Alles für den hiesigen Winter.

Ich komme heute, abseits der Ermattung, auf ihn, weil ich mich gerade durch dieses vollgestopfte Buch wühle, völlig selektiv:

Eicher hat Godard ja irgendwann regelmäßig beliefert, sehr gut. Und so hörte ich schon immer einmal nach, was Godard da gewählt hat. Kancheli, „Vom Winde beweint“ – entscheidend bei „Hélas pour moi“, ach, usw. Wer mir noch völlig fehlt, ist Arthur Honegger.

Zum Buch en détail dann eher einmal im Lesethread, obwohl, man weiß gar nicht, wo es hinpacken. Aber großartig, wie klar wird, dass es bei Godard keine einfache „Filmmusik“ gibt. Aber wir sind ja hier gerade nicht beim Film. Und dann doch, denn da sind die Verschmelzungen und Abstoßungen, wechselseitige Korrekturen zwischen Musik und Bild zugleich.

Und es geht auch nicht nur um das Eicher-Universum, da sind ja noch andere Leute, wie Martial Solal, Michel Legrand, Georges Delerue. Wie es Delerue, @gypsy-tail-wind, fast peinlich war, dass Godard statt der vereinbarten 15 Minuten den kompletten „Le Mépris“ mit der Musik „umhüllt“ hat.

--