Antwort auf: Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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herr-rossi
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gipettoWomit wir wieder bei der schwachsinnigen Forderung der Grünen Jugend Segeberg aus dem vergangenen Jahr wären, die Gemeinde „Negernbötel“ wegen ihres vermeintlich rassistisch anmutenden Ortsnamens umzubenennen. Das war auch so ein Paradebeispiel für auf Unwissen basierender woker Scheiße…

Ganz so einfach ist es wiederum nicht, die Antragsteller wussten sehr wohl, dass der Name einen anderen Ursprung hat – SPON: „Dabei schreibt die Jugendorganisation selbst, dass der Name Negernbötel keinen rassistischen Ursprung habe. Er stamme aus dem Plattdeutschen und bedeute so viel wie »Näher zu der Siedlung«. Da Plattdeutsch keine weit verbreitete Sprache mehr sei und der Ortsname bei den allermeisten Menschen eine andere Assoziation auslöse, müsse er geändert werden.“ Ich teile die Argumentation nicht, die Verantwortlichen vor Ort ebenfalls nicht, der Antrag wurde abgelehnt, und gut ist.

Es werden in jeder Kommune ständig Anträge gestellt, die andere als „schwachsinnig“ empfinden. Dass genau bei diesen Themen immer gleich die halbe Republik aufspringt und sich aufregt, erzählt möglicherweise auch etwas über eine ob der zunehmenden Problemkomplexität der Gegenwart zutiefst verunsicherte Gesellschaft, die einen „Buhmann“ (m/w/d ;)) braucht, um sich ihrer selbst zu vergewissern. Jugendliche mit idealistischen und manchmal auch überspannten Forderungen und Aktionen sind möglicherweise genau das, was wir brauchen, um uns selbst wieder als vernünftig und der Situation gewachsen zu empfinden.

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