Antwort auf: Toto – Isolation

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ediski

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close-to-the-edgeIch hatte immer den Eindruck, die haben die Platte unter ziemlichen Zeitdruck zu hastig aufgenommen, quasi einen Job erledigt.

Das könnte an den Drums liegen, die streckenweise etwas einfallslos wirken, zumal das taktgebende Schlaginstrument etwas zu laut aufgenommen wurde. Aber darunter leiden viele Alben der 1980er Jahre, wobei auch prominente Drummer wie Simon Phillips bei Big Country oder Pat Mastoletto bei Mr. Mister betroffen sind.

Andererseits hat Toto für „Isolation“ eine Handvoll Gastmusiker mit ins Studio geholt, einen Song mit einer Horn-Section arrangiert und zwei Tracks von The London Symphony Orchestra begleiten lassen. Zudem sind sämtliche Songs vollständig durchkomponiert und auch die instrumentalen Mittelpassagen sind mit zahlreichen Details versehen.

Zugegeben, die ersten beiden Tracks wirken etwas leblos, aber spätestens in der zweiten Hälfte des Albums liefert die Bands mit „Endless“ , „Isolation“ und „Mr. Friendly“ einige ihrer besten Kompositionen ab. Es fehlt natürlich ein Überhit, der auch „Holyanna“ nicht sein kann, aber insgesamt enthält „Isolation“ keinen schlechten Song und bietet technisch hochstehenden und transparent produzierten Poprock. Sicher kein Meisterwerk, aber ein überzeugendes gut durchhörbares Toto-Album.

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