Antwort auf: YouTube jenseits der Musik-Clips – Ein Wegweiser

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herr-rossi
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Ich nehme mir immer vor, hier Lieblingskanäle vorzustellen und verschiebe es immer wieder … Ich greife @ firecracker auf und präsentiere drei Kanäle die as English as it gets sind:

AMELIA DIMOLDENBERG: Chicken Shop Date

Dimoldenberg (Jg. 1994) entwickelte das Konzept zu „Chicken Shop Date“ als Abschlussarbeit ihres Fashion Communication-Studiums und ihre Dozenten hassten es (angeblich). Ihre Interviews mit (in der Regel) Musiker:innen sind als Dates inszeniert und leben davon, dass sich ihre Partner auf ihre trockene, etwas linkische Art einlassen. Im Video-Schnitt erhöht sie noch den Awkwardness-Faktor der 5 bis 6 Minuten kurzen Dates, die deutsche Zuschauer etwas an Olli Dittrich erinnern könnten. Anfangs interviewte sie nur Rapper, die außerhalb des UK niemand kennt, doch in den letzten zwei, drei Jahren reißen sich auch die internationalen Größen des Show Biz wie hier Jack Harlow um ein Chicken Shop Date (auch im Forum bekannte Gäste waren u.a. Joy Crookes, Rosalia, Finneas und Ed Sheeran).

JUSTIN HAWKINS RIDES AGAIN

Hawkins (Jg. 1975) war mal ein Star als Leadsänger der campen Neo-Glamrocker The Darkness, aber heute ist er der perfekte Youtube-Plauderer, mit dem man gerne 10 bis 15 entspannte Minuten verbringt. Manchmal sinniert er über allgemeine Fragen zur Musik, aber meist reagiert er auf alte und neue Musik-Clips und Live-Perfomances anderer Künstler (im verlinkten Beispiel ist es Morrissey), und selbst gelegentliche Roasts sind stets charmant und sublim. Seine immer thematisch passenden Outfits, seine Radiostimme, sein überraschend leiser Humor, sein Hang zu schönen, sorgfältigen Formulierungen, sein gelegentlich aufblitzendes darstellerisches Talent, die Gitarreneinlagen und die hübsche kleine Erkennungsmelodie, die er stets zu Beginn und am Ende anstimmt, ergeben ein stimmiges Gesamtbild.

JAY FOREMAN: Unfinished London

Foreman (Jg. 1984) ist ein Comedian, Musiker und Podcast Creator, der sich auf Youtube mit den gepflegt nerdigen Wissensformaten „Map Men“ (gemeinsam mit Mark Cooper-Jones) und „Unfinished London“ einen Namen gemacht hat. In letztgenannter Reihe erzählt er alle Jubeljahre in recht aufwendigen Mini-Dokus Geschichten aus der städtebaulichen Entwicklung der Themse-Metropole und versucht Dinge zu erklären, die eigentlich nicht zu erklären sind – und das sehr unterhaltsam.

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