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RoughaleVielleicht ist Padam aber einfach auch zu schlecht, um den Job zu übernehmen :lol: Ich mache mir darüber eigentlich kleine Gedanken, weil es absolut abwegig ist, insofern… Eins ist auf jeden Fall klar: Man muss extrem psychische Stärke besitzen, denn die alten Fans werden sich erstmal eine Weile an dir wetzen, weil du nicht ein Stone bist, Daryl hatte es bestimmt auch nicht leicht zu Beginn…
Also zu schlecht wäre ich sicher.
Mit „öde, die meiste Zeit“ meine ich verschiedene Dinge:
– „Quasi-Superstar-Leben“ während der Tourneen. Reisen, Hotel, Konzert, Reisen – öde.
– Die eigenen Kreativität ist kaum gefragt. Bei Studioplatten wird man angerufen, wenn alles fertig ist und noch unbedingt etwas Bass gebraucht wird, den noch niemand anders eingespielt hat
– Die meisten Shows seit den 1990ern waren ziemlich durchchoreographiert, bei den mittlerweile üblichen Mega-Produktionen, bei denen Licht, Sound und Videoshow stimmig sein müssen, leider üblich. Deshalb habe ich auch keinen Bock auf (die meisten) Musicals, weder als Zuschauer noch als Musiker. Ich habe Freunde, die das machen. Was die berichten klingt: Öde. Und ständig zum Klick oder zu Backingtapes zu spielen macht mir keinen Spaß. Been there, done that.
– Ich glaube, ich hätte auch die alkohol- und drogenbedingten Ausfälle von Wood und Richards in den vergangenen Jahren nicht gut ertragen. Einerseits aus Anteilnahme, andererseits hätte mich das tierisch genervt und es wäre mir manchmal peinlich gewesen, eine solche Mannschaftsleistung abzuliefern. D. Jones hält das anscheinend aus und ist wohl ein prima Kumpel, also passt er für den Job.
Ich habe Daryll Jones mit Miles Davis erlebt, in anderen Jazz-Kontexten und auch mit Sting. Hatte damals vermutet, dass von ihm noch einige kreative Dinge folgen werden, aber er hat sich halt entschieden, den bequemen Weg zu gehen. Natürlich macht er noch eigene Sachen, in der öffentlichen Wahrnehmung hat er aber nun auf ewig das „Rolling-Stones-Tourbassist“-Etikett am Revers. Ist ähnlich wie beim „Tatort“;-)
In den ersten Jahren mit den Stones hat man ihm die neue „Bequemlichkeit“ ja auch direkt angesehen, da wog er fix locker das Doppelte als zu Zeiten mit Davis oder Sting.
Also, ich bin bei den Jungs lieber im Publikum als auf der Bühne. Und freue mich somit tierisch auf den nächsten Samstag!
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Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I]