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radiozettlDanke Roland für die ausführliche Antwort. Daß „meine Alben“ (wie Du sie nennst) im RS Magazin „mit 3 Sternen abgefertigt werden“ kenne ich seit den 90ern, und genauso wie Dir war und ist mir das auch egal: überhaupt auf die Alben aufmerksam werden ist, was zählt, nicht die journalistische Bewertung.
Algorithmen mystifizieren oder so war nicht meine Absicht mit dem vorangegangenen Posting, sondern stattdessen eher, einzugestehen daß ich noch nicht herausgefunden habe, wie ich sie für meine Zwecke sinnvoll nutzen kann, festgestellt habe daß das viel Zeit brauchen wird, und die Suche zu beginnen, die weggefallenen Informationsmöglichkeiten durch neue zu ersetzen, die ähnlich gute Ergebnisse bringen.
Da ich immer viel Album Credits gelesen habe, und dann nach den Studiomusikern und / oder Gästen recherchiert, fällt es eben durchaus auf, daß „digital only“-Veröffentlichungen keine Booklets oder PDFs haben, in denen man nachlesen kann, wer auf dem jeweiligen Album mitspielt. Und „obskure“ Veröffentlichungen sind schwer zu finden, wenn ich nicht weiß, wie ich in den Social-Media-Profilen der Künstler danach suchen kann. Denn wenn es nicht „viral“ geht, dann ist es später „weg“, auch wenn es eigentlich noch da ist.
Vielleicht sollte ich mal aus dem Gedächtnis eine Liste machen mit Künstlern / Studiomusikern, dann mir ein Zeitfenster setzen und deren Social Media Streams durchgehen auf der Suche nach Hinweisen auf aktuelle Veröffentlichungen / Zusammenarbeiten, die vielleicht erst demnächst erscheinen werden, und wenn ich nichts finde, eventuell auch mal wie in der Myspace-Zeit, die Leute direkt anschreiben und fragen. Das könnte einige Ergebnisse bringen, die nicht nur die „Spitze des Eisbergs“ der unentdeckten, guten neuen Musik sind.
Vor diesem Aufwand habe ich mich nur bisher gescheut. Danke nochmal für das Gespräch @herr-rossi
Ok, verstehe. Um den Überblick über Veröffentlichungen zu behalten, finde ich Discogs sehr nützlich. Das ist ja nicht nur eine Verkaufsplattform, sondern die inzwischen wohl umfangreichste diskographische Datenbank überhaupt, die auch reine Online-Veröffentlichungen registriert. Soweit ermittelbar, werden dort auch die an einer Produktion beteiligten Musiker usw. erfasst. Da kann man gut nachvollziehen, wer wo mitgespielt hat – allerdings aus der Retrospektive, wenn die Aufnahmen erschienen sind.
Ansonsten ist es tatsächlich das Beste, wenn man Künstler auf den verschiedenen Plattformen abonniert, um ihnen dicht auf der Spur zu bleiben. Nach meiner Einschätzung ist inzwischen Instagram die beliebteste Plattform, bei älteren Musikern mag Facebook auch noch eine Rolle spiele. Ich kenne und verstehe die Vorbehalte gegen diese Plattformen, aber es ist nun mal, wie es ist. Und man kann dort auch rein passive, „abgeschottete“ Accounts anlegen, auf denen man selbst nichts teilt. Deinen Musikgeschmack werden die Betreiber natürlich kennenlernen, aber einen Tod stirbt man immer, das gilt ja auch für Mailorder oder andere Anbieter, die man regelmäßig nutzt …
Um über Neuerscheinungen auf dem Laufenden zu bleiben, kann man Künstler auf Spotify und Youtube abonnieren. Ansonsten sind auch noch Bandcamp und Soundcloud wichtig, wenn man Acts entdecken möchte, die ohne Label oder auf kleinen Indie-Labels veröffentlichen, und die man möglichst direkt unterstützen möchte.
Künstler auch mal direkt zu kontaktieren, ist eine gute Idee. Zumindest diejenigen, die noch nicht in privaten Nachrichten und Kommentaren auf ihren Social Medias ertrinken, freuen sich durchaus über Feedback. Auch da ist Instagram eine gute Möglichkeit.
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