Antwort auf: Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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nicht_vom_forum

Registriert seit: 18.01.2009

Beiträge: 5,872

bullittIm Endeffekt spielst du mit solch billiger Polemik aber rechter Propaganda nur in die Hände, weil du entstehende kulturelle Restriktionen negierst und die Deutungshoheit darüber genau den falschen überlässt.

@.krautathaus vorzuwerfen, er würde der rechten Propaganda quasi über die linke Bande in die Hände spielen, wirkt schon etwas seltsam angesichts der Tatsache, wie Du Dich hier dagegen verwehrst, selbst rechtskonservative Positionen zu befördern, obwohl Du entsprechende „anti-woke“ Narrative hier zum Teil eins-zu-eins vertrittst und wiedergibst.

Mein Standpunkt ist: Null Toleranz bei der Einschränkung von Kunstfreiheit. Völlig egal, aus welcher Richtung sie kommt.

Dafür kritisierst Du die Einschränkungen der Kunstfreiheit, die nicht aus der woken Richtung kommen, aber (jedenfalls hier im Forum) erstaunlich wenig. Das wirkt schon, als hättest Du zumindest ein klares Primärziel.

Nur würde ich das auch hier nicht gegeneinander ausspielen. Die eine Einschränkung wird ja durch die andere nicht weniger bedauerlich.

Ich spiele nichts gegeneinder aus. Ich finde beides nicht gut und kritisiere auch beides. Nur finde ich das eine Thema (und die Bedrohung der Kunstfreiheit von rechts der Mitte) wesentlich problematischer als irgendwelche Disclaimer (erinnert sich noch jemand an die FBI-Warning?) oder die Aufregung wegen Karl May. Immerhin sind dessen Bücher schon lange gemeinfrei und könnten, sowohl jederzeit als auch von jedem, nachgedruckt oder (sogar kostenlos) online gestellt werden. Ein Anspruch, Karl May jederzeit per 24-Stunden-Amazon-Prime-Lieferung in neu gedruckten grünen Büchern aus Bamberg geliefert bekomen zu können, grenzt dann doch ans Absurde.

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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick