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gypsy-tail-windDas ist alles recht paradox, glaube ich: eine Unverstelltheit, die nach dem Sammeln und Aufbauen eines grossen Wissens und tiefen Verständnisses wieder erstellt werden musste oder sowas in der Art.
Ja, darüber könnten Interpreten wohl ganze Bücher schreiben – das muss auch mental unfassbar anspruchsvoll und komplex sein. Im Moment der Aufführung muss dieses ganze aufgebaute Hinterland dann – so meine Vorstellung – zu einer Art Spielfeld werden, denn ein Interpret setzt da ja nicht wie ein Akrobat etwas mühsam Gelerntes zu einer technischen Performance zusammen, sondern im besten Falle spielt er im schönsten Sinne mit dem, was er in diesem Moment künstlerisch zur Verfügung hat, und schafft dadurch Glaubwürdigkeit, dass sein Vortrag ganz im unwiederholbaren Hier und Jetzt aufgeht bzw. dieses Hier und Jetzt ästhetisch „setzt“.
Ich vermute, dass sich bei diesem Thema dann auch die Spreu vom Weizen trennt, denn es gibt ja eine riesige Anzahl sehr gut ausgebildeter Pianisten.
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