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liam1994
talkinghead2 Die Alben Fear Of Music und Remain In Light sind sich aus meiner Sicht doch recht ähnlich. Viel ähnlicher als es Fear Of Music und Little Creatures sind. Daher verstehe ich nicht, dass FoM dein Lieblingsalbum der Talking Heads ist und dann LC vor RiL rangiert.
Wenn Dir Album X gefällt, wird Dir auch Album Y gefallen Tja, dann hat der Talking-Heads-Algorithmus bei mir wohl versagt.
Im Ernst: Ich finde die drei Alben (und 77 und MSABAF) alle sehr unterschiedlich. Das macht die Band auch aus. Auf Remain in Light ist nach meinem Geschmack das Konzept stärker als die Songs. Da ist außer bei Once in a Lifetime nicht eine memorable Hook drauf. Das ist bei FoM anders. Und am Ende mag ich halt doch Pop. Der wiederum auf Little Creatures zu finden ist. „And She Was“ mag für Talking-Heads-Aficionados belanglos sein, ich finde, das ist ein Riesensong.
Kein Mensch muss Remain In Light gut finden. Ich kann sogar sehr gut verstehen, dass viele das Album nicht mögen. Schon 1980/81 konnte man damit viele Leute vergraulen und sie haben einen bei Parties nie wieder auch nur in die Nähe des Plattenspielers gelassen.
Wenn man auf Remain In Light – vor allem auf der ersten Seite der LP – Songs sucht, also Strophe, Refrain, Strophe, vielleicht sogar einen Text, der Sinn ergibt, eine memorable Melodie oder so, ist man da einfach an der falschen Adresse. Das sind grooves, rhythms, repetitive geschichtete Patterns, die von Afro-Beat (z.B. Fela Kuti) inspiriert sind. Das ist einfach ein anderes musikalisches Konzept als es ein Popsong hat. Das fing schon mit I Zimbra von Fear Of Music an. Kann man mögen, muss man aber nicht.
Edit: True Stories ist für mich vielleicht das beste TH-Album nach Speaking In Tongues. Klares Konzept, insbesondere wenn man es in Zusammenhang mit dem gleichnamigen Film hört. Wenn man das New Wave-trifft-Afro Beat-Album Remain In Light als Eichmaß nimmt, klingt True Stories mit dem Country & Western und so sogar richtig schräg. Kommt immer darauf an, wovon man ausgeht.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)