Antwort auf: Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

Beiträge: 36,938

herr-rossi
[…]
Ähnlich liegt der Fall übrigens bei Beyoncé @latho. Sie hat sich in den letzten Jahren selbst immer als Aktivistin und Advokatin von Awareness-Bewegungen verstanden, deswegen ist es konsequent, wenn sie die Kritik an „ableisms“ auch ernstnimmt. Und wenn sie das Wort jetzt entfernt hat, wird das Album dadurch nicht weniger explizit, da ist immer noch genug drauf, was den Ben Shapiros und anderen konservativ-reaktionären Free Speech-Advokaten dieser Welt quer runtergeht.

 
Mal abgesehen davon, dass „Aktivist“ heute nur noch bedeutet, eine Meinung zu haben, im Normalfall im linksidentitären mainstream: Als Beyoncé das Feminist-T-Shirt anzog war es ja der Zeitpunkt, als es komplett ungefährlich war, dies zu tun. Dass Beyoncé ein Wort wie „spaz“ auf die Platte nahm, um es wieder löschen zu lassen, halte ich für unwahrscheinlich, von daher war das schon überraschend, zumal die offended minority diesmal Behinderte gewesen sein sollen, die ja sonst eher außen vor sind. Aber Beyoncé ist gefühlt sowieso eine celebrity, die jenseits der Kritik steht, zumal sie ja die Merkmale schwarz und Frau erfüllt. Solche Konflikte gehen in der Aufmerksamkeitsökonomie nach Twitter-Followern und da kann Mrs Carter nun mal wuchern.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.