Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Yosuke Yamashita – Kurdish Dance | Neun Alben zwischen 1992 und 2008 hat das New York Trio von Yosuke Yamashita (mit Cecil McBee und Pheeroan akLaff sowie hie und da wechselnden Gästen, die meist nur auf ein paar Stücken mitwirken) herausgebracht. Die ersten beiden habe ich schon eine Weile, den Rest in den letzten Monaten nachgekauft … auch noch so ein Neunziger-Ding (sieben Alben bis 1999, Nachzügler 2003 und eben 2008). Das brachte mich dann auch dazu, mehr frühere Sachen von Yamashita zu besorgen (dafür hab ich jetzt sechs oder sieben dieser lustigen bedruckten Plastic-Mäppchen, die es dazu gab). Lohnt schon sehr, finde ich. Auch noch dazwischengekommen ist mir – bei der Beschäftigung mit Monk-Covern – das Album „Brilliant Corners“ von Bennie Wallace mit Yamashita (1986, Denon), das mich bisher von den gehörten Sachen am wenigstens überzeugt, ohne dass ich es direkt schwach fände. So ungestüm wie im Trio der Siebziger geht es hier nicht mehr zu – aber offener als auf dem Album mit Wallace aus den Achtzigern, das, so dünkt es mich, Yamashita gewisse Möglichkeiten nimmt, die er gerne hat, auch wenn er sie nicht dauernd nutzen muss, bloss weil sie da sind. Hier gibt es jedenfalls verblüffende Musik zu hören, auch mal sowas wie freie Falsetto-Einwürfe und ruppige Kürzel von Lovano über freie Klavierkaskaden, und darunter einen federnden Beat der Rhythmusgruppe, die enorm von der Wärme von McBee profitiert.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba