Antwort auf: Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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nicht_vom_forum

Registriert seit: 18.01.2009

Beiträge: 5,865

lathoIch halte es auch für zu einfach zu sagen, „hat keiner seine Stelle verloren, ist also nichts passiert“, heißt, ich nehme den Weggehenden oder Selber-Kündigenden ab, dass ihre Stelle unmöglich wurde.

Im Prinzip ja. Ich würde dieses Prinzip aber, um bei den beiden genannten Beispielen zu bleiben, im Fall Greg Patton damit einschränken, dass wirklich nichts passiert wäre (und Uni-intern ja nichts nennenswertes passiert ist), wenn die Wokeness-Wächter den Fall nicht so lange global aufgeblasen hätten, bis China den Fall als Möglichkeit für Propaganda erkannt hatte.
Im Fall Kathleen Stock gilt für mich die Einschränkung, dass sie m. E. nicht einerseits ihren Status als Philosophie-Professorin dazu nutzen kann, um ihre private Meinung zu verbreiten und andererseits darauf beharren, dass beides strikt getrennt bleibt. Ich zitiere wirklich ungern Matthias Döpfner, aber mit dem Grundsatz „Wer mit Bild im Aufzug nach oben fährt, fährt mit ihr auch wieder nach unten.“, bin ich im Prinzip einverstanden.

[Kathleen Stock] Ich beziehe mich da auch auf den Zeit-Artikel vor ein paar Monaten.

Nur zur Info (den speziellen Fall diskutiere ich aus bekannten Gründen nicht weiter): Meine primäre deutsche Quelle ist https://uebermedien.de/65160/die-professorin-und-der-mob-wenn-medien-vor-lauter-empoerung-nicht-mehr-den-konflikt-erklaeren/

nicht_vom_forum
Nein, Zufall ist es mit Sicherheit nicht.

Ich meinte damit auch nicht durch die Rechte, sondern durch – vernünftige – Linke.

Das ist im US-System nunmal eine schwierige Abgrenzung. Was da „Centrist“ oder „Center-Left“ ist, ist hierzulande mindestens mal Mitte-rechts. Da lassen sich hierzulande beim Thema Wokeness-Kritik m. E. Leute, die im europäischen Selbstverständnis „vernünftig links“ sind, vor einen „konservativen“ Karren spannen.

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