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skipperSollte das „Sie“ als Provoktion empfunden werden …
Das „Sie“ als Provokation zu empfinden, finde ich allerdings auch etwas seltsam … Es gibt durchaus nicht wenige Foren, da ist das „Sie“ gustus. Es muss sich also meiner bescheidenen Meinung nach kein Berufsjugendlicher unbedingt gleich beleidigt fühlen.
Um die Threaddisziplin zu wahren: Zu den Stones fällt mir spontan nur ein, dass Charlie Watts sicher ein guter Drummer ist, allerdings kann er, wie er selber zugibt, keinen Reggae spielen. Was dann aber auch wieder charmant zum stolperigen „Cherry Oh Baby“ führt. Also auch dort ist Fehler irgendwie dann doch König (wobei die Stones-Version an das Original von Eric Donaldson sicher nicht heranreicht). In Jamaika hätten sie ihn ausgelacht dafür, aber Reggae ist ja auch nicht die Kernkompetenz der Band.
Überhaupt weiß Watts anscheinend auch um seine Grenzen, und das zeichnet einen zur Selbstreflektion fähigen Musiker eben besonders aus, ja, das ist vielleicht sogar die beste Eigenschaft, die man als Musiker/Künstler haben kann. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Jimmy Miller Drums auf „You Can’t Always Get …“ spielt. So fantastisch hätte das Watts sicher nicht hinbekommen. Watts lobt ja die Drummer-Fähigkeiten von Jimmy Miller selbst in hohen Tönen. Der hat ihm dann ja auch erstmals einen guten Drum-Sound produziert bzw. ihm erklärt, dass man im Studio anders spielen muss als auf der Bühne.
Ansonsten interessieren mich die Stones musikalisch nur noch bis Some Girls. Die Richards-Autobiografie fand ich interessant zu einem Drittel, also minus der sich ewig hinziehenden Drogengeschichten. Aber es macht natürlich überhaupt nichts, wenn andere das völlig anders sehen.