Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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redbeansandriceZu Takeda hatte ich hier schonmal geschrieben, hab eine frühere Ausgabe, ist quasi ein Tribute an die Balladen der Coltrane Prestige Alben mit Yamashita am Klavier… Ist super. Und ja, Yamashita wär noch ein Thema… (Hab selber nur Evans/Kikuchi und Takeru aus dieser Runde, Palladium wär das nächste gewesen)

Danke, das war in der Tat das nötige Stichwort, um mich doch wieder zu erinnern!

Vorhin:

Horace Tapscott Quintet – Legacies For Our Grandchildren: Live In Hollywood, 1995 | Das ist wieder toll, aber der erste Eindruck ist, dass es etwas weniger super ist als die letzten drei (die Miranda-CD mitgezählt) von DarkTree, die allesamt exzellent waren.

Jetzt:

Rodney Kendrick – Last Chance for Common Sense | Das Album mit der ganz grossen Besetzung und den Percussion-Intermezzi … das lustigerweise mehr als die Vorgänger ein Kendrick-Feature-Album ist, das aber auch Stimmungen und Klangfarben (Kiane Zawadi am Euphonium und Patience Higgins am Englischhorn, dazu Badal Roy an der Tabla in „Sun Ray“ :heart: ) bietet, die davor nicht zu hören waren. Graham Haynes ist wieder dabei, zudem Justin Robinson (as) und Zawadi auch an der Posaune, die auch noch Tim „Bone“ Williams spielt. Higgins ist anderswo an der Bassklarinette oder am Barisax zu hören, als Gastsolist taucht Dewey Redman am Tenor auf, das sonst Eric Wyatt (sagt mir überhaupt nichts, Robinson auch nur von Roy Hargrove – auf einem der späten Alben von Abbey Lincoln ist er auch dabei, aber da komme ich erst noch dazu) spielt Die Rhythmusgruppe ist die bewährte aus Tarus Mateen und Taru Alexander, dazu eben diverse Percussionisten (neben Roy und dem schon davor mitwirkenden Chi Sharpe auch noch Daniel Moreno und Ali Jackson). Und obwohl die Line-Ups dauernd wechseln hat das einen super Flow und wirkt nochmal stringenter als die beiden Vorgänger – was auf jeden Fall auch damit zu tun hat, dass Kendrick stärker im Mittelpunkt steht. Die Percussion-Segmente (stets in wechselnder Besetzung und Instrumentierung) erzeugen eine Wirkung, die das ganze Album als eine Art Suite daherkommen lässt. Das Material hat Kendrick grossteils selbst komponiert, teils mit Mateen oder Robinson zusammen, ein Stück stammt von seiner (wenig später) Frau Rhonda Ross, die ihrerseits die Tochter von Diana Ross und Barry Gordy ist. Zudem gibt es gegen Ende noch „We Live On“ von Barry Harris – nach „Dig“ ein weiteres Bebop-Stück.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba