Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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gypsy-tail-windUff, erste Arbeitswoche geschafft, Kopf wieder frei genug, um mich wieder einzureihen hier

Rodney Kendrick – Dance World Dance | Das geht ganz phantastisch los, hat mich sofort. Kantiges Klavier irgendwo zwischen Monk, Ellington und … Geri Allen? Keine Scheu davor, zuzulangen. Und dann der Einstieg von Graham Haynes ins erste Solo – eine immense Präsenz, die sofort gesetzt wird, dabei aber von einer Zartheit, Offenheit und ja, paradoxerweise Zurückhaltung … oder eher: Zurückgenommenheit. Gross! Dann ein Moment der Irritation: hatte den Namen Arthur Blythe natürlich gelesen – aber als das Solo begann, musste ich trotzdem nochmal gucken, ob das echt nicht Kenny Garrett ist. Diese Nähe ist mir bisher noch nie aufgefallen, ich hab Garrett quasi bei Jackie McLean „angehängt“, aber hier ist das echt frappant!

… ein phantastisches Debut, das ich erst einiges später entdeckte (mein Einstieg waren die Alben Nr. 2 und Nr. 4, aber erst ca. Mitte der Nuller, schätze ich).

schöne beschreibung. bei mir wächst das album (das allerdings nicht das debüt ist, aufgenommen im dezember 93, THE SECRETS… im januar, kam auch schon 1993 raus, das hier erst 94) auch mehr und mehr, und die beiden soli von kendrick und haynes im opener sind höhepunkte in ihrer diskografie (aber auch sehr typisch). der garrett/blythe-vergleich ist interessant, wär ich nie darauf gekommen, aber wenn man es so nochmal hört, verstehe ich die verwechslungsgefahr schon. es kommen relativ bald die typischen blythe-licks, aber vom sound her gibt es tatsächlich vergleichspunkte. ich wusste ja so recht nie, wo ich garrett hinstecken soll, natürlich weil man ihn in der miles-band kennengelernt hat, und da spielt er ziemlich unverwechselbar. und den hardbopper habe ich ihm (obwohl er die ganzen techniken drauf hat, und wie) nie so recht abgenommen.

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