Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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abbey lincoln, it’s me (2003)

ab jetzt könnte jedes album das letzte sein, also: streicher! die arrangements (laurent cugny, alan broadbent) fallen allerdings recht modern aus und auch sonst kommt keine getragene stimmung auf. lincolns stimme ist jetzt rau, trifft noch alles, aber muss mit viel erfahrung arbeiten. und was singt sie? „runnin‘ wild“. die rache an marilyn monroe, in deren kleid sie mal gestopft wurde. unglaublich inspirierte band hier, kenny barron, ray drummond, der junge jaz sawyer, lauter schräge kleine grooves und öffnungen. julien lourau taucht wieder auf, der französische cool-saxofonist, der seit der ersten zusammenarbeit (TURTLE’S DREAM) eine schöne karriere aufgebaut hat – aber der knaller ist james spaulding, der für ein solo hier das altsax auspackt und damit ein zeichen setzt, ansonsten, ja, haltet euch fest, flöte spielt. lincoln singt derweil einen gospel mit kenny barron, nimmt nochmal die mseleku-komposition „through the years“ auf, hat schöne beiträge von ihrem bruder und einem neffen dabei und lädt am ende, zum funk-stück „can you dig it?“, zur party ein. hier ist noch lange nicht schluss.

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