Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Ich denke übrigens weiter über Bheki Mseleku nach … die „Verzahnung mit der Fire Music“, die bei McGregor, Moholo, Pukwana fraglos zentral war – aber via UK lief, wo ja auch Leute wie Evan Parker oder Paul Rutherford zum Umfeld gehörten, die ja wiederum früh einen eigenen Umgang damit suchten und fanden (und da gleich die Folgefrage: ob für diesen Zugang die ZA-Exilanten ev. auch ein massgeblicher Faktor waren? Und die Leute aus der Karibik natürlich ebenfalls, Beckett und Harriott, Keane, Reece usw.). Das fehlt mir aber bei Bheki gar nicht, daran hatte ich noch gar nie gedacht (und ehrlich gesagt: bei Dollar Brand empfinde ich das auch als einen eher oberflächlichen Flirt, die zwei, drei Alben mit Don Cherry usw. waren nie unter meinen liebsten, auch wenn sie natürlich tolle Musik enthalten). Ich glaube es ist eher das Herüberschielen in den Soul-Jazz, das Melomanische … letzteres ist für mich essentielles Element der Musik aus Südafrika, die ich so liebe (auch wenn es wild zu und her geht, z.B. bei Pukwana – ein Meister der Melodie und ein grosser Lyriker, immer). Das funktioniert bei Bheki halt ganz anders, und das wird einer der Gründe sein, warum sich mir da bisher kein unmittelbarer Zugang eröffnete (Ausnahme eben: die beiden letzten Alben, also das Homecoming- und das Solo-Album). Ich vermute, Bheki (und Makhathini mit ihm) geht da weiter zurück, gräbt tiefer in Traditionen, die viel weniger geläufig sind. Danke für den Hinweis auf Makhathinis Master-Arbeit, die war mir bisher entgangen.

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