Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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bheki mseleku, meditations (1992/94)

das ist wirklich toll. und auch eher ungewöhnlich für mseleku, die spontanen improvisationen, die lange form. der anfang ist ja das thema des closers von CELEBRATIONS, aber entwicklet sich suitenhaft weiter. bei makhathini (danke, @redbeansandrice, ich vergesse diese arbeit immer) habe ich gelernt, dass das nguni-gesang ist, was mseleku auf jedem album einbringt, aber dass es im zweiten stück von MEDITATIONS auch eine gesprochene passage gibt, dessen sprache makhathini nicht aufschlüsseln kann, ein plötzliches in-zungen-sprechen quasi. schlüssig fand ich seine interpretation (bzw. mseleku hat sich auch selbst so geäußert), dass er im gegensatz zur vorgängergeneration südafrikanischer jazzexilanten keine disruptionen spielen wollte, keine verzahnung mit der fire music der afroamerikaner gespürt hat, sondern eher verbindungen zwischen disparaten elementen schaffen wollte, eine vibration, in der alles platz hat, weiche übergänge (das ist dann auch wieder typisch 90er). hört man hier natürlich sehr deutlich.

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