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vorgarten
gypsy-tail-wind
Verhake mich grad etwas in „Timelessness“ … der Track mit Kendrick ist auch wieder stark.
Frage an vorgarten: gibt es von Kent Jordan irgendwas, was das Eis brechen könnte?die blue-note-alben von kevin eubanks hast du ja kürzlich gehört… bin ein bisschen irritiert, was ich hier über mseleku lese, habe heute morgen schon die erste hälfte von CELEBRATION aufgefrischt, weil ich das mit dem acid jazz überprüfen wollte, ich konnte das überhaupt nicht auf die musik beziehen. meine irritation hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass du nichts über bheki selbst schreibst, was für mich ja das entscheidende ist: diese zirkulären themen, die irgendwie nie abgeschlossen werden (meist gehen die improvisationen nach dem themenwiederholungen einfach weiter), die schwere in seinem spiel, die trotzdem eine agilität erlaubt, ich höre da einen großen kontrast – aber auch der durchgehende druck und die bewegung zu einer fast utopischen auflösung (wenn er dann auch anfängt mitzusingen). klar stören mich auch rahmenbedingungen, zu viele besetzungen, die overdubs auf dem album mit higgins und haden (oder sind es keine?) – aber man kann ja (auch bei kendrick) nicht einfach den heißen brei als selbstverständlich hinnehmen
aber ich höre da auch nochmal weiter mit, hatte ich eh vor.
Danke, und ja, die Eubanks-Alben sind in Sachen Kent Jordan definitiv das beste, was ich bisher hörte! Was den Rest angeht (auch das Mäkeln auf hohem Niveau @lotterlotta, das ist natürlich so!), ich bin in Ferien-, nicht in Schreiblaune (und am Ende auch nur so halb in Ferienlaune, wegen Umständen), ich mag da jetzt nicht zu sehr vertiefen die Tage, pardon. Es ist aber auch tatsächlich so, dass ich bei den Stücken von Mseleku nicht recht dahinterkomme, warum die interessant sein sollen, sie sprechen mich oft nicht sehr an. Aber wie gesagt: ich habe ihn in den 90ern komplett verpasst, die ersten Alben wohl so vor 10 Jahren nachgeholt und die allmähliche Annäherung läuft immer noch. Das Solo-Album ist von den ersten dreien definitiv mein grosses Highlight, die anderen funktionieren auf Albumlänge nicht so recht für mich. Und das hat eben wirklich in erster Linie mit dem Material zu tun … wo ich die Acid-Jazz-Verbindung höre, kann ich auch nicht so genau festmachen, aber ich glaube an einer Mischung aus den Rhythmen (auf dem Debut gibt es gerne mal binäre leichte Hi-Hat-Beats) und den … Tonalitäten/Klangfarben, die irgendwie nicht rund und voll klingen (was jetzt z.B. eine meiner Erwartungen an südafrikanischen Jazz ist, die eigentlich nie enttäuscht wird) sondern etwas schneidig, etwas (zuge)spitz(t)? Ach, wäre es doch nur einfacher, solche Dinge zu formulieren! Und klar, zur Klammer, dem Sound südafrikanischen Jazz‘: Mseleku macht halt keinen, das weiss ich auch längst – aber ganz davon weg komme ich im Denken/Hören/Beurteilen davon noch nicht – muss ich aber auch nicht ganz, denn es gibt ja schon ein paar direkte Verbindungen (und sein letztes Album, dass dann voll in die Ecke gehört und auch voll so klingt – das ist mir dann tatsächlich rein intuitiv schon mal viel näher als alle Alben davor). So, doch noch einen halben Erklärungsversuch hingekriegt vor der Siesta
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba