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Auch hier nochmal meine Anmerkungen zu Jans Kritik:
– In der Band schien sehr gute Stimmung zu herrschen, Keith vor allem lachte vor sich hin. Jagger schien anfangs einen Frosch im Hals zu haben, aber nach seiner Keith-Sauerstoff-Pause war er auch deutlich fitter. Beide interagierten häufig, scheinen sich gut zu verstehen. Und wirkten so fit, dass ich einfach nicht glaube, dass diese Tour die letzte sein könnte (wie Ronnie anscheinend in einem Interview entfuhr). Mick agiert gebremster als zB in D’dorf vor 8 Jahren, was Wunder, Keith dagegen wirkte fitter als in meinen bisherigen Stones-Konzerten (Nr. 1: 2014).
– Wenn man wie ich die Setlist von Madrid kannte, waren jetzt keine riesigen Überraschungen, sonst hätte mich Out Of Time umgehauen. Ebenso wie Ruby Tuesday nahe am Original gespielt (hier auch Team Wild Horses, aber RT habe ich auch noch nicht live gehört und zumindest Keith war von dem zu dem Zeitpunkt dunklem Stadium mit vielen Handydauerblitz-Lichtern und dem Mit-Gesang angenehm überrascht).
– Ja, JJF, SFM und Start Me Up waren straight und trocken, sehr druckvoll gespielt. Klarer Gitarrensound. Wie überhaupt Ronnie und Keith ganz toll harmonierten.
– Eine echte Überraschung war der Dauerbrenner Mignight Rambler: straight, sehr auf den Punkt gespielt (Mick’n’Keef klatschten sich ab), nie ausufernd, keine Überlänge durch zu viele Solos.
– Charlie wurde gleich zu Beginn des Konzerts mit Video-Einspielungen geehrt, der richtige Rahmen, die richtige Länge, nicht cloying. Steve Jordan hat mich positiv überrascht. Ich hatte kompetentes drumming, aber einen anderen Sound als den von Charlie erwartet. Aber Jordan nahm sich zurück, spielte, wie ich als Nicht-Drummer empfand, sehr an den Charlie-Stil angelehnt. Vielleicht etwas kräftiger, vielleicht etwas deutlicher, vielleicht etwas weniger verschleppt, aber er fügte sich überraschend gut ein, bekam im übrigen auch ausreichend Applaus.
Ansonsten waren die Supporting Player (traurigster Augenblick: die Kern-Band kommt nochmal nach vorn auf die Bühne und sie sind zu dritt) wie üblich eine sichere Bank, Jones vor allem, Fowler auch, Sasha Allen hatte ein tolles Kleid, legte vielleicht bei Gimme Shelter etwas zu dick auf. Denson und Ries natürlich an den horns, Denson außerdem mit Querflöte bei RT. Und Chuck Leavell (den Mick immer „La Vel“ ausspricht) natürlich.
– Das Münchner Olympiastadion ist zwar schön, aber richtig zufrieden war ich nicht. Die Silver Pit ging, anders als in Berlin nicht bis kurz vor die Bühne, dazwischen kamen erstmal Sitzplätze. Und und und.
– Nochmals schließe ich mich Jan an: Wenn die Tour nicht unter „Sixty“ laufen würde, würde das keiner glauben.
zuletzt geändert von latho--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.