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shirley horn, i remember miles (1998)
1998, neue alben von horn, lincoln, scott & bey, auch das letzte von lena horne, das thelonica kürzlich vorgestellt hat, leider auch das jahr, in dem betty carter stirbt (ihr letztes fehlt mir noch). die 90er natürlich auch das jahrzehnt der miles-hommagen, von jarrett bis wilson und laswell, das hier kommt auch so daher, aber eigentlich heißt „remember“ hier was anderes. shirley horn erinnert sich daran, wie sie miles davis inspiriert hat. ich habe mich ja immer gefragt, wieso miles auf SEVEN STEPS TO HEAVEN diese beiden songs aus dem black composers‘ songbook aufgenommen hat, „baby won’t you please come home“ und „basin street blues“, hier klärt sich das, er hatte shirley horn im vorprogramm und hat sie dort gehört. horn spielt sie hier natürlich the horn way und dann fällt sofort auf, wie sehr das ihr ureigenstes material ist. dazwischen ein bisschen gershwin und natürlich my funny valentine, ihre begleiter alternieren, ron carter/ al foster sind eine schöne abwechslung, die verabredet ein bisschen querschießt, roy hargorve schaut vorbei und imitiert miles nicht, buck hill kriegt dagegen ein ziemlich schönes i remember george coleman hin. tollster clou natürlich: „my man’s gone now“, mit beiden bassisten und beiden schlagzeugern, im stil von WE WANT MILES, inklusive marcus-miller-bassline und kontrastiven swing-teilen. was für eine coole nummer.
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