Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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gypsy-tail-wind
Moore kam ja in London zur Welt, und das auch schon 1956, er war also etwas älter als viele der Young Lions, hatte vor den beiden Landmark-Alben schon eines für Reservoir gemacht (ganz interessantes Line-Up zwischen Blakey und den Lions: Brian Lynch, Kevin Eubanks, Green, Rufus Reid und Kenny Washington). Moore kam 1972 in die USA zu seinem Vater, zog ca. drei Jahre später nach Boston, um in Berkeley zu studieren, wurde dann über überfallen, angeschossen, machte nie einen Abschluss. 1980 zog er nach New York, inzwischen Berufsmusiker, 1981-85 spielte er bei Horace Silver, fast zeitgleich auch mit Roy Haynes, danach u.a. mit Gillespie, Hubbard und Gene Harris. 1988 wirkte er auch bei den Live-Aufnahmen von J.J. Johnson mit, die im Village Vanguard entstanden – auch eine Art Comeback, nach Jahren in der Anonymität der Film- und TV-Studios („Quintergy“ und „Standards“, zwei exzellente Alben). Ob ich ihn dort oder auf Kenny Barrons „Other Places“ (1993 aufgenommen) erstmals hörte, weiss ich nicht mehr, aber ich fand sein Spiel immer ansprechend und habe letztes Jahr neben dem Landmark-Set auch noch „Rejuvenate“ (Criss Cross, auch 1988 aufgenommen) gekauft.

gerade noch gelesen, dass ravi coltrane, als er ende der 80er den entschluss fasste, es mit der musik ernstzunehmen, unbedingt ralph moore nacheifern wollte. ein musician’s musician, scheinbar.

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