Antwort auf: Auswertung der Umfrage: Die besten Alben der 1960er

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wahr

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Erstmal Riesendankeschön an @jesseblue für die exzellente Arbeit, die du in diese Umfrage gesteckt hast! Und auch dein feiner Humor in den Kommentaren und die vielen interessanten Sidekick-Informationen haben mich bestens bereichert und unterhalten!

Die Top 10 als vollkommen überaschungsabstinente Ansammlung der altbekannten, erfolgreichen Schlachtrösser hatte ich so in etwa erwartet. Ich habe selbst ja auch drei Alben davon in meiner eigenen Top 10, bin also nicht unschuldig an dem Ergebnis. Es sind ja auch mehrheitlich tolle Alben dabei, insofern will ich mich nicht beschweren. John Coltrane hätte einen Platz da oben verdient gehabt, auch wenn ich mich nach meinem letzten Versuch an A Love Supreme doch (noch) nicht dazu durchringen konnte, es in meine Liste aufzunehmen. Meine Kritik daran ist ja gewesen, es wäre so ein hermetisch abgeschlossenes Gebet, dem man nur lauschen kann, ohne sich selbst darin irgendwie in der Beschäftigung aktiv wiederzufinden. Aber das habe ich beim letzten Durchgang gar nicht mehr so gehört. Die Geschlossenheit von A Love Supreme kommt sicher vom immer wieder variierten Thema der vier berühmten Bassnoten, aber als hermetisches Aufführungsalbum habe ich es nicht mehr empfunden, eher sogar phasenweise als zwar bestimmtes aber auch aufgelockertes Spielen. Selbst Coltrane kommt mir dort mittlerweile relativ locker vor, wenn ich sein Spiel beispielsweise mit den Stürmen auf Live In Japan vergleiche (aber ALLES ist eigentlich lockerer als die Stürme auf Live In Japan, haha). Coltrane bleibt für mich mittlerweile in der Summe vielleicht der intensivste Musiker, der in den 60er Jahren gewirkt hat.

Dass dieser Kommentar die Wendung zu Coltrane und damit zu Platz 11 der Liste genommen hat, war gar nicht von mir intendiert, als ich ihn eben anfing. Für mich ein Zeichen, dass ich über die ersten 10 Alben und die insgesamt nur fünf Interpreten, die die Plätze unter sich ausmachen, einfach nichts mehr zu erzählen vermag.