Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › jazz in den 1990ern › Antwort auf: jazz in den 1990ern
Für mich stechen aus den 90ern da drei Acts besonders hervor, wobei das was dort gemacht wurde nicht unbedingt neu war.
Zum einen Rabih Abou-Khalil mit diversen Besetzungen der arabische Musik noch mehr mit dem Jazz verband als zum Beispiel solche Altvorderen wie Ahmed Abdul Mhalik oder Yuseef Lateef, habe ihn mehrfach live erlebt und rückblickend ist seine Scheibe Blue Camel eines seiner, wenn nicht sogar das beste Album was er je aufgenommen hat.Gut er war auch schon in den 80ern bekannt, so richtig in den Fokus der Öffentlichkeit trat er aber erst in den 90ern! Ebenfalls aus der Richtung kommend, aber noch mehr im arabischen fußend muss hier Anouar Brahem genannnt werden, der im0 wesntlich lyrischer im musikalischen Ansatz daher kommt. Hier sind das Debut Barzakh und der Zweitling “ conte de l’incroyable amour“ sehr zu empfehlen.
Dann natürlich E.S.T., die zwar von einigen Puristen unter den Jazz-Liebhabern nicht unbedingt geliebt werden! Wichtig und auch gut sind sie in den 90ern allemal, vor allem ihre Live-Performance zog ein neues und junges Publikum zum Jazz weil es rockte(ohne Fusion zu sein). Ich betrachte sie als Türöffner für alle heute hippen Jazzmusiker die tanz-/abrockbaren Jazz live darbieten….als Einstieg bietet sich hier ihre“ Live 1995″ an und zum Vergleich dazu ihr erstes Studioalbum „When everyone has gone“….
Hier die für mich heute noch wichtigsten 90er Jazz-Scheiben in loser Reihenfolge und ohne Wertung und Anspruch auf Vollständigkeit!
Khalil- Blue Camel
Brahem – Conte de l’incroyable amour ; Thimar
Keith Jarrett Trio- at the blue note complete recordings
E.S.T.- Winter in Venice; from Gagarin’s point of view; Live 1995
Ornette Coleman – Colors
Steve Coleman/Strata institute/M-Base collective- div.
Kjetil Björnstadt/David Darling- The sea I + II
Abercrombie/Surman- November
Sidsel Endresen – so I write, duplex ride
Jan Garbarek- Twelf moons; I took up the runes
Bunky Green- Healing the pain
Charlie Haden- Montreal Box set ; alle Quartet West-Alben
Kronos Quartet- pieces of Africa
Nils Landgren/Tomasz Stanko- Gotland
Tomasz Stanko- Litania ; Leosia
Charles Lloyd- canto; voice in the night
Gani Mirzo- Totico
Bheki Mseleku- star seeding. timelessness, beauty of sunrise
Bobo Stenson- serenity
John Surman- Road to Saint Ives
Horace Tabscott- the dark tree
Henr Texier Azur Quartet- an indian’s week
Bugge Wesseltoft- sharing
Kenny Wheeler Quintet- the widow in the window
Es fehlen bestimmt noch diverse Nachkäufe auf Vinyl. Die 90er sind bei mir mit ca. 300 Scheiben im Jazzbereich vertreten, Jazz wurde in dem Jahrzehnt zur wichtigsten Musik, fing aber schon verstärkt in den 80ern an, zarte Ausflüge ins Genre aber schon mitte der 70er als Pubertier
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!