Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › jazz in den 1990ern › Antwort auf: jazz in den 1990ern
redbeansandriceDamals dachte ich, es sei Teil meiner Aufgabe als Jazzfan, mich auch mit der aktuellen Musik auseinanderzusetzen, und so fing ich an Jazz Thing zu lesen, und die Neuerscheinungen zu verfolgen… am Ende kaufte ich aber dann doch meisten die alten Sachen – warum soll man sich die hochgepriesene neue Till Broenner CD kaufen, wenn man fuer den halben Preis ein Miles Davis Album kriegt, das tendentiell sogar noch besser ist? Als ich 2006 wieder mit Jazz anfing, hab ich neuere Entwicklungen dann zunaechst bewusst ausgeklammert… Aber als Schueler dachte ich noch, die Gegenwart gehoert logischerweise dazu… Dabei ist die Geschichte doch so viel reicher an toller Musik als die Gegenwart, das ist schon wegen den zeitlichen Verhaeltnissen logisch…
da würde ich einwenden (eher einwerfen), dass man mit der gegenwärtigen musik ja die gleiche welt teilt – im schlimmsten fall auch mit til brönner… ich hatte aber immer wieder mal (bis heute) die wahrnehmung, dass im jazz auch andere aktuelle musiken mitschwingen, die mich interessieren, wo ich dann merke, dass die musiker:innen auch sowas hören. sowas kriege ich bei historischen aufnahmen kaum rekonstruiert (kannte zoot sims sister rosetta tharpe? usw.). insofern kann ich mir vijay iyer erklären, bestimmte wellen von drummern, kriege auch ein chamäleon wie kris davis zu fassen, und weiß, was brönner offenbar alles nicht hört…
redbeansandrice
Steve Coleman – A Tale of Three Cities (bei Evans fand ich Rapper super, hier war mir das zuviel Gerede und zu wenig Musik)
ja, da musste ich mich auch kurz neu justieren, lippegaus hatte auch (als fan) so seine probleme damit, kann ich mich erinnern… hast du coleman mal live gesehen?
redbeansandrice
Cassandra Wilson – New Moon Daughter (ich fands teilweise gut, fand aber immer schon, dass Jazzgesang mehr was fuer aeltere Herren ist)
autsch
redbeansandrice
Uri Caine – Urlicht / Primal Light (gefiel mir super, ich fand Mahler auch so gut)
redbeansandrice
Great Jewish Music: Serge Gainsbourg (meine Tzadik CD, die lief extrem viel)
ja, die ist wirklich großartig.
redbeansandrice Nicolas Simion (das war der Hammer, ein Quartett mit Paul Shigihara (g), Martin Gjakonowski (b), Ramesh Shotam (perc), ein Jammer, dass es kein Album in der Besetzung gab)
simion sagte mir bis vor ein paar jahren gar nichts, bis ich BLACK SEA nachgekauft habe, weil da graham haynes, plaxico und burrage mitspielen. und das ist ja wirklich ein tolles teil, aus 1992… hab ich in meiner liste vergessen.
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