Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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nicht_vom_forum

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herr-rossiTouren in der Pandemie – ein unkalkulierbares Risiko. Und Musiker, die offenlegen, dass sie bei Tourneen draufzahlen, erhalten noch Weisheiten wie „Sleep. In. The. Van.“ kostenlos dazu, denn Betten sind ein übertriebener Luxus. Trotz aller Krokodilstränen über die marginalen Margen der Streaming-Dienste sind wir doch zu gerne geneigt, Musikern erklären zu wollen, dass sie zum Leben nicht mehr brauchen als die Musik und bitte unseren inneren Idealismus auszuleben haben.

Und es ist (leider) nicht neu. Ich habe mich schon vor rund 20 Jahren mit einem befreundeten Musiker unterhalten und der Tenor war, dass nicht-prominente Musiker ein grundlegendes Problem damit haben, von ihren potentiellen Auftraggebern (es ging um Hochzeiten, Weinfeste etc.) angemessen bezahlt zu werden. Die Hauptschwierigkeiten sind wohl erstens, den Unterschied zwischen einem Profi-Musiker (Neely: „It is a job“) und dem gitarrespielenden fünfzehnjährigen Neffen klarzumachen, und zweitens, zu vermitteln, dass es nunmal prinzipbedingt nicht billig ist, vier Leute samt Ausrüstung für einen kompletten Abend zu bezahlen (egal in welchem Beruf).

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