Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

Registriert seit: 02.12.2013

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vorgarten betty carter, feed the fire grippesaison in london, oktober 1993. begeistertes husten. „i’m all smiles“ dann auch als tin-pan-alley-fiebertraum, bei dem die fassade bröckelt und die verzweiflung durchbricht. carter atmet (kaum) durch und schlafwandelt durch ellington und eine merkwürdige liebeserklärung an die musik („love notes“), die in etwas sehr kostbares verwandelt wird. scary jack will auf jeden impuls reagieren, irgendwann versteht er auch die von geri allen, genau in den ausbrüchen von „i’m all smiles“, bei denen carter kaum mehr die letzte zeile brüllen kann („and that someone – is youuuuuuuuuuu“), bevor ihr die band die pointe nimmt. warum hatte sie jetzt nur 10 der 14 an diesem abend gespielten stücke für die cd ausgewählt? das publikum muss ins bett. all or nothing at all.

Ein durchaus guades Konzert, obwohl mir der Auftritt vom Jazz Festival Hamburg (via YouTube komplett ersichtlich) besser gefällt …. generell ziehe ich aber Betty Carter in Aufnahmen mit eigener Rhythmuskombos vor, dort ist der Ablauf mehr tight und vor allem hat sie das Heft fest in der Hand wodurch die Tempo genauer variiert werden und ein besserer Fluss entsteht …. denn die All-Star Group Allen/Holland/DeJohnette entwickelt schon ein manchmal abweichendes „Eigenleben“ (kein Vorwurf !) ….

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  "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)