Antwort auf: Musik-Streaming-Dienste: Spotify, Deezer, Qobuz, Tidal, etc.

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nicht_vom_forum

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plattensammler

nicht_vom_forum
Ich würde ja sofort zu einem Service wechseln (bin momentan bei Deezer), bei dem mein Geld auch tatsächlich *nur* zu den Musikern fließt, die ich tatsächlich gehört habe, anstatt dass die Einnahmen nach dem Anteil am Gesamt-Streaming der Plattform aufgeteilt werden und ich deshalb de facto ständig den tagesaktuellen Hype querfinanziere, der gerade die Playlisten oder die Frontseite füllt.

Das habe ich auch schon gedacht. Aber ob da wirklich so viel mehr bei den kleinen ankommt? Ich zahle 10 Euro im Monat und streame eher viel, da kommen dann auch nur Centbruchteile für die, die ich höre zusammen.

Abgesehen davon, wie fair es ist, dass „Deine“ Künstler „mein“ Geld bekommmen, nur weil Du mehr streamst (Du zahlst dafür ja nicht mehr), ist der eigentliche Knackpunkt ein anderer: Spotify (und Co.) können über die Zusammenstellung der Playlists auf der Startseite de facto bestimmen, an wen die Masse der Einnahmen gehen, weil der Großteil der Nutzer wohl nicht den Backkatalog hört, sondern aktuellen Mainstream (so weit, so ok) oder irgendeine Jogging-, Entspannungs- oder Auto-Playlist als Ersatz für das Formatradio. Damit geht dann das Geld der Fans von „kleineren“ Künstlern im großen Stil an die Musiker und Produzenten in irgendeiner Ibiza-Playlist, die beim Friseur und im Fitnessstudio in der Dauerschleife läuft.

Dazu: https://www.rollingstone.com/pro/news/how-spotify-playlists-create-hits-200277/

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