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zappa1Mick hat L.Z. am allerwenigsten verstanden. Weiß noch vor Jahren eine Diskussion wegen „Whole Lotta Love“, wo er gemeint hat, er findet die eingeschrumpfte US-Single-Version am besten, weil er den Mittelteil überflüssig findet.
Mit dem sogenannten „Mittelteil“ werde ich aber auch nicht warm. Für mich eine typische Spielerei, die Ende der 60er und Anfang der 70er gern in der härteren Rockmusik eingebaut wurde, um der Aufnahme mehr „Tiefe“ zu geben. Im zeitlichen Kontext sicherlich interessant, gut gealtert sind solche Passagen für mich aber weniger. „Whole Lotta Love“ hat einen sehr einprägsamen Riff, den ich in voller Lautstärke genießen mag, ohne zwischendurch von Klangexperimenten unterbrochen zu werden. Das nimmt für mich die voll-auf-die-Zwölf-Attitüde. Als würde die leckerste Mahlzeit deines Lebens vor dir stehen, du darfst aber nur die Hälfte davon essen. Oder hättest den (fast) besten Sex deines Lebens und zwischendurch schaut dein/e Partner/in, ob die Herdplatte aus ist. Oder du hast Bock auf eine Kippe, die Schachtel ist aber leer. Das Zwischendrin nimmt eine Abzweigung, dabei mag ich bei diesem Track einfach nur geradeaus fahren. Aber verschiedene Ohren hören eben unterschiedlich. Wäre ich damals ein Jugendlicher gewesen, hätte mich die Aufnahme eventuell auch ganz anders angesprochen, da sie das Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Schema bricht und zeigt, dass in einem Rocksong mehr passieren kann, als der gängige Aufbau. Aber bei rifforientierter Musik mag ich es dann doch lieber straight. Black Sabbath mit ihren 10-in-1-Songs sind da eine Ausnahme, hier gefallen mir die Themenwechsel.
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