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vorgarten
soulpope
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thelonious monk, monk’s dream geht nicht gerade. ich glaube, mein problem ist aber eher die produktion, nicht die band.Interessant …. für mich seine klar beste Aufnahme für Columbia ….
damit bist du nicht alleine, glaube ich. im sound liegt für mich etwas sehr klassizistisches, quasi: wir schaffen perfekte rahmenbedingungen für ein trademark, das sich von selbst versteht. diesen schritt bin ich aber nie mitgegangen, für mich versteht sich monk nicht von selbst, ich muss da noch überzeugt werden, warum das spiel so oft gegen den fluss arbeitet (wie hier). wenn ich mal lust auf mok habe, greife ich immer zum trio auf prestige, weil da für mich das kratzige und rebellische noch lebendig ist und gleichzeitig die musik auf einer anderen ebene swingt und groovt, was für mich auch das klavierspiel anders kontextualisiert.
„Kuratiert“ war das Wörtchen, das ich für Monks 60er-Musik neulich verwendet habe. Und ich halte das für keinen Vorwurf an Columbia/Macero sondern für Monks eigenen Umgang mit seiner inzwischen verspätet in die Gänge gekommenen Karriere. Das heisst nicht, dass es nicht sehr lebendige Momente gab (Tokyo oder Monterey – yep! – 1963 zum Beispiel, das Quartett/Big Band-Konzert, das Columbia mitschnitt, It Club 1964, die Europa-Tour mit grösserer Band 1967, Palo Alto 1968 …)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba