Antwort auf: Tenor Giants – Das Tenorsaxophon im Jazz

#11699677  | PERMALINK

stefane
Silver Stallion

Registriert seit: 24.07.2006

Beiträge: 6,755

Morgen abend im Radio:

Donnerstag, 27. Januar 2022
23.30-24.00 Uhr
NDR Kultur

Jazz – Round Midnight
Jazz Heroes #11: Billy Harper
Am Mikrofon: Sarah Seidel

Der NDR schreibt dazu in seiner Sendungsankündigung:

„Dieser satte, kräftige Tenor-Sound, diese Stimme! Beides lässt tief in die Seele eines Musikers blicken, der mit den Schlagzeugern Max Roach und Art Blakey, dem Arrangeur Gil Evans, der Thad Jones / Mel Lewis Big Band und dem Trompeter Lee Morgan Jazzgeschichte geschrieben hat. Billy Harper, ein Saxophonist in der Tradition der „Texas Tenors“ mit Vorbildern wie Illinois Jacquet und King Curtis, verbindet Swing, Blues, Hardbop und R&B. Und natürlich ist bei ihm auch der Einfluß der schwarzen Kirche zu hören, die ihn in seiner Kindheit wesentlich geprägt hat.
Mit 23 Jahren kam Billy Harper aus Texas nach New York und eroberte mit seinem explosiven, ausdrucksvollen Spiel die Szene. Als er im Februar 1972 mit Lee Morgan im Club „Slug’s“ auftrat, wurde er Zeuge, wie der Trompeter von seiner eifersüchtigen Lebensgefährtin erschossen wurde. Erst kurz zuvor, im September 1971, hatte Billy Harper mit Lee Morgan ein neues Album für Blue Note aufgenommen, das schließlich im Mai 1972 posthum unter dem Namen „The Last Session“ erschien. Harpers eigene Alben „Capra Black“ und „Black Saint“ aus den 1970er Jahren sind Perlen des Jazz, die leider zu wenig bekannt sind.
Heute unterrichtet Billy Harper weiterhin Studenten, tourt und macht Aufnahmen. In den letzten Jahren sind mehrere Aufnahmen der Band „The Cookers“ erschienen, in der neben Billy Harper weitere Veteranen der amerikanischen Jazzszene spielen: der Trompeter Eddie Henderson, der Pianist George Cables, der Bassist Cecil McBee und der Schlagzeuger Billy Hart. Eine Band mit überwältigendem Spirit und rauer Originalität. Fotograf und Journalist Arne Reimer hat Billy Harper 2015 zwei Tage lang in New York bei seinen alltäglichen Unternehmungen begleitet. Er konnte auf dem Weg zu einer Bandprobe mit den „Cookers“ viel Interessantes über das Leben dieses Jazz Heroes erfahren, genauso wie beim Besuch eines Musikaliengeschäfts in Chelsea, in dem Harpers Saxophon repariert wurde.“

--

"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)